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NLP Master Metaphern kritisch

NLP CORE Ausbildung Master 1


Was sind Metaphern? Solja Paek (Taegu University)
“Metapher ist die Einführung eines fremdartigen Wortes,
…welches entweder übertragen ist von der Gattung auf die Art, oder von der Art auf die Gattung, oder von einer Art auf die andere, oder nach den Regeln der Analogie” (Aristoteles ,cap. 31, zitiert nach Bühler (1934: 342)).

Nach einer einer linguistischen Definition der Metapher von Weinrich (1976: 311) ist eine Metapher
“ein Wort in einem Kontext, durch den es so determiniert wird, daß es etwas anderes meint, als es bedeutet.”



Im Anschluß an Searle (1990: 98) ist unter Metapher ein Spezialfall der Phänomene des
Auseinanderklaffens von Äußerungsbedeutung und Satz- bzw. Wortbedeutung
zu verstehen.

Sie hat die kanonische Form “A ist B”.
Beispiel: Wenn ich eine Analogie oder eine Ähnlichkeit zwischen Achilles und einem Löwen "wahrnehme" ("Archilles ist wie ein Löwe"), dann wird daraus in folgender Weise eine Metapher: "Achilles, der Löwe" oder "Achilles ist ein Löwe" oder "der Löwe Achilles".



Der metaphorische Prozeß, in dem beide Elemente in Zusammenhang gebracht werden, ist nach Ricoeur (1991: Vf.)
in der Prädikation zu suchen, die auf einem ungewöhnlichen Gebrauch beruht. Die Metapher ist für ihn eine “impertinente Prädikation,” die die gewöhnlichen Kriterien der Angemessenheit in der Anwendung der Prädikate verletzt.




"Prädikation" meint - vereinfacht - die Zuweisung eines Prädikats (einer Satzaussage) zu einem Subjekt (Satzgegenstand)
Achilles = Satzgegenstand; "ist ein Löwe" = Satzaussage (in diesem Fall: Hilfsverb + Prädikatsnomen).


Auch Weinrich betrachtet die Metapher als Produkt einer
“widersprüchlichen Prädikation”.



Der Widerspruch zwischen zwei Gliedern, der allen Metaphern zugrunde liegt, sieht z. B. bei der Metapher Staatsschifffolgendermaßen aus: Der Staat ist eigentlich kein Schiff, aber dennoch ist er ein Schiff, weil - so Weinrich (1976: 303f.) -
“die Konvention der bildhaften Sprache es so will.”


Konventionen bildhafter Sprache haben allerdings nichts mit einer präzisen Erklärung (ob nun in der Wissenschafts- oder Alltagssprache) zu tun.

So betrachtet kann die Metapher auch als
“ein kalkulierter Fehler” bzw. als eine “Kategorienverletzung (sort-crossing)” verstanden werden (Ricoeur 1991: 245f.)."

Der Gebrauch von Metaphern: ein Fehler und zwar ein kalkulierter Fehler!



Quelle: Metaphern als Erkenntnismittel in der Wissenschaftssprache - ergänzt um CORE Kommentare (kursiv gedruckt) und Graphiken.
Autor: Solja Paek(Taegu University)

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