5. Kommunikation NLP Manipulation
NLP und Manipulation
NLP und Manipulation: wie genau manipuliert das NLP?
Code 196-210
Wir erleben im Alltag ständig irgendeine Art von Manipulation. Werbung, Partner, Religion, Fernsehen und Radio, versuchen mit ihren Erkenntnissen und Überzeugungen uns für Ihre Werte zu gewinnen.
NLP beleuchtet diese Tatsache und reflektiert über lieb gewonnene Ansichten. Insofern könnte man sagen, NLP manipuliert die Manipulation. Die Frage ist, welche Absicht dahinter steckt. Ist die Manipulation mit Eigennutzen verbunden oder stellt sie das Wohl des Manipulierten in den Mittelpunkt.
NLP macht uns als erstes bewusst, dass wir alle manipuliert sind. Wenn wir das erkannt haben, können wir über manchmal auch leidvolle Einstellungen und Verhaltensweisen entscheiden, ob wir sie weiterhin für gut und sinnvoll erachten, oder ob eine Veränderung von Nutzen wäre. Ganz wichtig erscheint mir, dass jeder für sich persönlich den Parameter stellen muss, was er braucht und wie er sein Leben gestalten möchte. Nicht die Welt macht uns zu dem was wir sind, sondern wir selbst sind Kreationisten. NLP bietet uns lediglich ein Werkzeug dazu.
Manipulation
Code 372-381
Manipulation
Wir manipulieren unsere Mitmenschen ständig. Manipulieren heisst beeinflussen und jede Haltung, jedes Wort, jeder Geruch, alles was wir erleben, sehen, hören, beeinflusst unser Leben. Wir sind uns dieser Manipulation nur nicht immer bewusst, so sind wir der Manipulation oft schutzlos ausgeliefert. Gut zu sehen am Beispiel Werbung. Mit NLP kann man/ frau gezielt lernen zu manipulieren, zum Guten, wie zum Schlechten.
Das Ziel muss sein, dass NLP PraktikerInnen schon früh lernen was sie da tun und tun können. Für die PraktikerInnen gilt, wie für alle Menschen die mit anderen Menschen arbeiten, dass sie sorgfältig arbeiten und mit den Klientinnen Ziele vereinbaren, an denen dann auch gearbeitet wird, ausser das Ziel sei unethisch, dann muss der Leader die Klienten zu einem positiven, ethischen Ziel locken, führen.
Thema Manipulation
NLP- Prüfungsvorbereitung Thema Manipulation
Code 469-607
Hintergrund aus der Homepage:
John Grinder (ORF-Film über NLP - 2006)
"NLP ist das beste Manipulationsmodell, das ich kenne.
Was ist das Problem mit Manipulation?
Unterscheiden Sie ethische von unethischer Manipulation?
Jede Frage, die Sie mir in diesem Interview stellen, lenkt meine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung und beeinflusst mich, weil ich mich auf etwas anderes konzentrieren muss als vor Ihrer Frage.
Manipulieren Sie mich?"
Wichtig: NLP ohne Kontext, Bezug von verschiedenen Ebenen (eigene, die des Menschen/ Systems/ Meta Position = höhere logische Ebene)

Watzlawick, Weakland, Fish, Lösungen, S. 13f , 1973:
Auf Grund unserer bisherigen Erfahrungen haben wir keinen Zweifel, dass von bestimmten Seiten Kritik an der "unaufrichtigen", "manipulativen" Natur unseres Vorgehens geübt werden wird. Doch "Aufrichtigkeit" ist neuerdings zu einem Schlagwort geworden, zu einer Scheinheiligkeit sui generis, die zudem in etwas nebelhafter Weise unterstellt, dass es so etwas wie eine "richtige" Anschauungsweise gibt - womit meist natürlich die eigene Sicht gemeint ist. Weiter wird damit impliziert, das "Manipulationen" nicht nur schlecht, sondern auch vermeidbar sind.
Die Vertreter dieser Auffassung haben leider noch nicht erklärt, wie das zu bewerkstelligen wäre. Man kann sich schwer vorstellen, wie irgendein Verhalten in Gegenwart eines anderen ohne Wirkung auf das Wesen der Beziehung zwischen diesen beiden Menschen bleiben könnte und wie es sich daher vermeiden liesse, den anderen zu beeinflussen. Der Analytiker, der schweigend hinter dem auf der Couch liegenden Patienten sitzt, der "nicht-direktive" Therapeut, der "lediglich" die Verbalisierung seines Klienten wiederholt, übt ein phantastisches Mass von Beeinflussung aus, und zwar besonders deswegen, weil dieses Verhalten offiziell als beeinflussungsfrei hingestellt wird. Die Frage ist daher nicht, wie Beeinflussung und Manipulation vermieden, sondern wie sie ihrem Wesen nach verstanden und im besten Interesse des Patienten angewendet werden könnte....
Eigene Stellungnahme zum Thema Manipulation:
Grundannahme:
Ich kann dem Grundgedanken, dass jegliches Verhalten gegenüber eines Individuums Einfluss auf dieses nimmt und es in gewisser Art und Weise zwangsläufig manipuliert wird, zustimmen.
Anmerkung 1:
Ich befürworte auch einen bewussten, sorgfältigen und zielgerichteten Umgang mit Einflussnahme, von der ein Kunde profitieren kann, unter folgenden Voraussetzungen:
Der Kunde ist sich darüber bewusst, dass ich mit meinen Interventionen Einfluss auf ihn ausübe.
Ich kenne das Interesse des Kunden und gehe nicht von dem aus, was ich für sein Interesse halte.
Ich überprüfe, ob die von ihm genannten Interessen und Ziele nachhaltig seinem Willen entsprechen.
Für all diese Bedingungen bietet das NLP, das uns vermittelt wurde, gute Basiskenntnisse.
Anmerkung 2:
Jedoch fehlt mir bei dieser Grundannahme die grundlegende Unterscheidung, sofern eine solche möglich ist, zwischen
einer intendierten (positiv oder/als auch negativen) Absicht bzw. Motivation, die auf eine die angestrebte Wirkung abzielt, und
einer beiläufigen, unbeabsichtigten Folgeerscheinung eines ursprünglich anderweitig zweckgerichteten Verhaltens, bzw. unbewusst gesteuertes Verhalten, dass jemand beeinflusst.
Diese Differenzierung, so scheint es mir, ist ausschlaggebend für die moralische Bewertung der manipulativen Wirkung einer Handlung.
Für mich sind folgende Aspekte also zu berücksichtigen:
Hat der Manipulierende eine Beeinflussung des anderen im Sinn? Handelt er also aufgrund von einer bewussten Zielvorstellung? Erfolgt die Art und Weise seiner Interaktion also planmässig? Folgende Beispiele sollen die oben gemachte Differenzierung noch veranschaulichen.
Beeinflussung beabsichtigt:
Positive Absicht (Kundensicht):
Wenn ich einen Kunden berate, so versuche ich mir bewusst zu machen, welche Auswirkungen mein Vorgehen haben können und ob dieses dem Kunden dient, bzw. ist mir klar, dass sie auf jeden Fall etwas bewirken, wenn auch das was ich mir erhoffe.
Negative Absicht (Produzentensicht):
Wenn in der Kinowerbung zwischendurch in der Zeitspanne des attentional blink ein Werbebild gezeigt wird, so wird bewusst ein Ziel verfolgt, dass dem Akteur dienen soll. Zudem wird nicht nur in Kauf genommen, dass die Handlung dem anderen nicht bewusst sein könnte, sondern methodisch eingesetzt.
Beiläufige Beeinflussung nicht bewusst beabsichtigt/
Nicht Zweckgerichtetes Verhalten
In der Tram sitzend lächle ich vor mich hin und damit zwangsläufig jemand anderen an. Dieser kann sich z.B. entweder erniedrigt fühlen, oder angemacht oder es kann unbewusst etwas in ihm auslösen.
Oder am Tisch nimmt einer die Butter weg, der andere kann sich bewusst oder unbewusst zu dick fühlen.
Dem kann entgegengesetzt werden, dass eine Manipulation erst stattfindet, wenn Menschen gewollt in Interaktion treten. Ein Beispiel könnte folgende Situation sein:
Konstruiertes Beispiel:
Ein Paar unterhält sich über den nächsten Urlaub. Während sie von dem Meer und Fischen spricht und betont wie gerne sie dorthin würde, werden beim anderen bewusst oder unbewusst schlechte Erinnerungen ausgelöst, die ihm ein ungutes Gefühl geben, und evt. in ihm eine Vorwurfspirale auslösen, dass er seiner Frau nicht genug bieten kann. Aus Folge verhält er sich passiv, was wieder um seine Frau beeinflusst.
Unbewusst zweckgerichtetes Verhalten
Angenommen, eine Mutter wirft ihrem Sohn jedes Mal, wenn er vom Auszug spricht zuerst einen Bruchteil von einer Sekunde einen niedergeschlagenen Blick zu, bevor sie ihn mit Worten in seinem Wunsch bestätigt, so wird sie ihn unbewusst manipulieren. Ob jedoch so eine „Tat“ moralisch bewertet werden kann und wenn ja ob dann positiv oder negativ (Bekundung der Liebe, Hemmung der Ablösung) ist, meiner Einschätzung nach, höchst fraglich.
Basieren meine Grundthesen auf der Unterscheidung zwischen Beeinflussung (a), und Manipulation (b), so müsst ich diese nun schon wieder verwerfen, wenn ich nach folgender Definition von Manipulation von Wikipedia gehe
Dort wird (u.a.) Manipulation mit Beeinflussung gleichgesetzt.
Zugleich wird in der Definition eine positive Intention ausgeschlossen.
„Der Begriff der Manipulation ist negativ besetzt; Manipulation kann laut Definition nicht positiv sein – wird ein positives Ergebnis angestrebt oder erreicht handelt es sich um Kommunikation zur Überredungoder  Überzeugung. Manipulierte Menschen handeln nicht aus eigenen Einsichten oder Überzeugungen, sondernfremdbestimmt. Diese Lenkung durch Beeinflussung von außen erzeugt in der Regel negative Emotionen beim Opfer.“ (ebd.)
Diese Definition allein wirft neue Fragen für mich auf.
Eine Überredung oder Überzeugung besitzt oftmals, aber das muss ich einräumen nicht ausschließlich, ein bewusstes Element.
Zumindest dem Sprecher ist seine Absicht bewusst, sonst hätte er keinen Anlass den anderen zu überreden. Er will, so unterstelle ich ihm, etwas bezwecken, nämlich eine Meinungsänderung des anderen. Der zu überzeugende Gesprächspartner wird sich je nach der Geschicklichkeit der Argumentation seines Gegenübers darüber bewusst sein, dass ihm ein anderes Verhalten/ eine Alternative dargeboten wird.
Es wird davon ausgegangen, dass manipulierte Menschen handeln. Ich vertrete eine kontroverse Position. So bin ich der Überzeugung, dass eine Manipulation zu einer bewusst oder unbewusst veränderten Haltung/ Einstellung führt, unter Berücksichtigung der Annahme, dass jegliche Beeinflussung eine Veränderung der inneren Strukturen herbeiführt, auch wenn sich der beeinflusste der Manipulation bewusst ist und sich (optional) gegen die externen Reize zur Wehr setzt.
Zusätzlich möchte ich noch kurz anmerken, dass ich mich an der Formulierung Opfer sehr störe, auch wenn in der Alltagssprache „jemand wird manipuliert“, bzw. „sich gegen Manipulation wehren, eine Passivität, ja schon fast eine polarisierende Täter- Opfer- Zuschreibung, stattfindet.
„Überraschenderweise“ kann ich Grinders provokative Aufforderung eine ethische und eine unethische Manipulation zu unterscheiden, nicht so schnell nachkommen, habe euch aber sicherlich mit meinen gedanklichen Ausführungen zur Manipulation gut unterhalten.
Wie genau manipuliert NLP?
NLP und Manipulation: wie genau manipuliert NLP?
Code 609-642
Jede menschliche Kommunikation ist Manipulation, ob bewusst oder unbewusst.
Bewusste Manipulationen sind Lernen und Lehren in allen Lebensbereichen ( z. B. Erziehung, Sport, Weiterbildung, Werbung...)
Unbewusste Manipulation geschieht in Kommunikation, Werbung, Medien, .....
Mit Hilfe von NLP (Milton-Modell) können wir beim Kunden einen Suchprozess auslösen und ihm helfen, seine Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Er entscheidet über seine Wahrnehmung. Der Coach muss sich nicht auf den Inhalt konzentrieren, sondern auf den Prozess des Kunden.
So kann der Coach den Kunden anleiten (manipulieren) eine positive Veränderung zu erzielen. Der Kunde verändert (manipuliert) sich somit selbstbestimmt.
Es ist ein Unterschied, ob man Manipulation einsetzt um ein Eigeninteresse oder eigene Vorstellungen zu verfolgen oder ob man die Bedürfnisse des Kunden in den Mittelpunkt stellt.
Als Coach manipuliere, leite ich den Kunden, seinen Prozess in Gang zu setzen und gleichzeitig stelle ich sicher, dass der Kunde durch meine Kommunikation nicht manipuliert wird (Milton), Ich biete ihm eine Auswahl an, mache Angebote aus denen der Kunde seine Auswahl trifft zu einer positiven Veränderung. Durch einen guten Rapport stelle ich sicher, dass ich als Coach im Prozess die Inhalte nicht verfälsche.
Fragen an die Ausbildungsleitung
Wenn ich als Coach wenig oder gar nichts vom Inhalt weiss, wie stelle ich sicher, dass ich im Prozess  bin?
Anhand von welchen Kriterien entscheide ich mich für die richtige Intervention? Gibt es eine Übersicht?
Zu welchem Sinnessystem gehören Raumanker?